Das Image Pakistans werde international geschädigt

freedom-957491_960_720Falsche Anschuldigungen wegen Blasphemie müssten mit strengen Haftstrafen verfolgt werden: Zu diesem Schluss kam die Ständige Kommission des Senats für nationale Harmonie. Die Mitglieder der Kommission sollen sich bei einer Sitzung Anfang April 2013 nach den Attacken muslimischer Gruppen auf christliche Familien der „Joseph Colony“ in Lahore und der „Francis Colony“ in Gujranwala darauf geeinigt haben, dass solche blutigen Anschläge das Image Pakistans auf internationaler Ebene schädigen, weshalb dringend umgehende Maßnahmen nötig seien, damit sich derartige Episoden der Gewalt gegen Christen nicht wiederholen.
Kamran Michael, christlicher Senator und Mitglied der Kommission, betonte, dass oft falsche Anschuldigungen wegen Blasphemie Auslöser derartiger Gewalt seien. Und oft würden diese Anklagen, nachdem Christen jahrelang im Gefängnis waren, revidiert und dementiert (wie im Fall von Younis Masih). Dies sei an sich schon eine Ungerechtigkeit. Wenn fälschlicherweise angeklagte Opfer freigelassen würden, trügen sie den „Stempel der Blasphemie“, und sie befänden sich oft in Lebensgefahr.
„Gegenwärtig sind rund einhundert Christen und mehrere hundert Muslime wegen Blasphemie in Haft, von denen kein einziger bisher verurteilt wurde. Es sollten die gleichen Strafen für die Beschuldigten und die Ankläger vorgesehen sein“, so Michael. Wenn man lebenslange Haft für „falsche Ankläger“ einführen würde, so die Kommission, wäre dies eine Abschreckung für diejenigen, die das Blasphemie-Gesetz instrumentalisierten.