CSI-Österreich und FACES Pakistan helfen der Familie

Die Situation der christlichen Minderheit in Pakistan ist dramatisch. Unter missbräuchlicher Verwendung des Blasphemie-Paragrafen (Christen werden unter haarsträubenden Vorwänden beschuldigt, den Propheten Mohammed beleidigt zu haben) werden ganze Familien diffamiert, von wütenden Mobs vertrieben, verfolgt und sogar getötet. Im muslimisch geprägten Pakistan lebt die christliche Minderheit im gesellschaftlichen Abseits – und in permanenter Todesangst. Übergriffe werden von der Polizei zumeist geduldet, die Täter von der Justiz in Schutz genommen, die Opfer inhaftiert und angeklagt. Den betroffenen Angehörigen bleibt als letzter Ausweg nur die Flucht in den Untergrund und ein Leben in biterster Armut.

Dramatisch ist die Situation auch für junge pakistanische Christinnen. Sie haben in den meisten Fällen keine Chance auf gerechten Lohn und hochwertige Arbeit. Von vielen muslimischen Männern werden sie unter Mitwirkung einflussreicher Dorfgeistlicher zwangsverheiratet und genötigt, den islamischen Glauben anzunehmen.

Täter-Netzwerk ermöglicht Urkundenfälschung

Einen besonders schockierenden Fall betreut CSI-Österreich mit seinem Projektpartner FACES Pakistan. Mitte Mai dieses Jahres wurde die 15-jährige Navazia im Distrikt Vehari entführt. Die junge College-Studentin war auf dem Schulweg von einem Rikschafahrer in das Haus eines örtlichen Geistlichen gezerrt, dort sofort vermählt und zum Islam gezwungen worden. Navazias Alter wurde in der Heiratsurkunde auf 18 Jahre gefälscht, da Mädchen zum Zeitpunkt der Eheschließung mindestens 16 Jahre alt sein müssen.

Zweifellos geschehen solche Schandtaten nicht ohne Mitwisser und Mittäter. Bei Navazia hatte der Entführer nicht nur Kontakt zu Urkundenfälschern, sondern konnte auch auf die Unterstützung eines einflussreichen Dorfsprechers zählen. Dieser hatte nach der Tat das Mädchen und seine Familie gezwungen, nichts gegen die erzwungene Eheschließung zu unternehmen.

Der verzweifelten Mutter gelang dennoch ein Treffen mit ihrer entführten Tochter an einem geheimen Ort, vertraute sich einem Anwalt an und reichte Beschwerde bei der Antikorruptions-behörde ein. Als CSI-Österreich von dieser Tat erfahren hat, wurden in einer sofortigen Hilfsaktion die bereits angefallenen Anwaltsgebühren samt Reisekosten und die Ausgaben der Familie für zahlreiche Behördenwege in der Höhe von rund 3000 Euro übernommen.

Gemeinsam wird es uns gelingen, dieser christlichen Familie zu ihrem Recht zu verhelfen, die Rückkehr des 15-jährigen in das Elternhaus Mädchens per Gerichtsbeschluss zu ermöglichen und zu beweisen, dass diese Ehe unter Zwang geschlossen wurde. Bitte helfen Sie uns dabei!

PROJEKT „NAVAZIA“

Übernahme von Anwalts- & Gerichtskosten etc.:                                                     3.000 Euro (2018)