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Name:  Tohar Haydarov

Ort:  Usbekistan

Inhaftiert seit:  März 2010

Urteil:  10 Jahre Haft

Letztes Update:  28. November 2016

FREIGEKOMMEN IM NOVEMBER 2016 – für weitere Informationen HIER klicken

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Tohar Haydarov, inhaftierter Christ aus Usbekistan, ist wieder auf freiem Fuß! Nach Verbüßung von 6 Jahren und 10 Monaten seiner Haftzeit in einem einheimischen Gefängnis ist er – wegen „angeblicher“ Drogendelikte – nun auf Bewährung frühzeitig entlassen worden. (Seine Freunde und Glaubensgeschwister haben versichert, dass er garantiert weder Alkohol noch Drogen konsumiert hat.) Noch Anfang dieses Jahres war dem Häftling mitgeteilt worden, dass er bei keiner Amnestie berücksichtigt würde.  CSI-Österreich freut sich jetzt umso mehr mit Tohar Haydarov für seine Befreiung und bedankt sich auch in seinem Namen bei allen Unterstützern in Österreich und in Deutschland, die sich in den letzten Jahren immer wieder mit CSI-Petitionen für seine Freilassung eingesetzt haben. Dieser Druck aus dem Westen hat sicherlich zu diesem erfreulichen Schritt beigetragen!

Hintergrundgeschichte zu diesem Fall

In Usbekistan werden unverändert Menschen wegen religiöser Betätigung ohne staatliche Registrierung bestraft. Der Baptist Tohar Haydarov wurde am 18. Januar 2010 in der zentralusbekischen Region Syrdarya verhaftet, zu einer Polizeistation gebracht und unter Drohungen aufgefordert, seinem Glauben abzuschwören. Dem damals 28-Jährigen drohte eine Anklage wegen Herstellung oder Besitz von Drogen und, im Falle einer Verurteilung, bis zu 5 Jahre Haft.

Freunde über Haydarov: „Er wirkte erschöpft und konnte kaum gehen“

Alle Freunde Haydarovs waren davon überzeugt, dass die Polizei eine Zündholzschachtel mit Drogen, die in seiner Manteltasche gefunden wurde, dorthin geschmuggelt hat. Ebenso wie ein Säckchen mit Marihuana, die danach im Badezimmer seiner Wohnung „entdeckt“ wurde, als man diese in seiner Abwesenheit durchsucht hatte. Die Baptisten, die Haydarov kurz im Gerichtsgebäude gesehen hatten, als er von der Polizei dem Haftrichter vorgeführt wurde, berichteten: „Tohar hat uns gesagt, dass er von der Polizei geschlagen und gezwungen wurde, verschiedene Papiere zu unterschreiben. Sein Gesicht war angeschwollen, er wirkte erschöpft und konnte kaum gehen. Er konnte sich nicht einmal erinnern, was auf diesen Papieren stand.“ Die Behörden behaupteten, dass dies Lügen seien.

Auch Baptisten aus Taschkent, die Tohar Haydarov kannten, waren stets von seiner Unschuld überzeugt: „Er raucht nicht, und Drogen nimmt er schon gar nicht“. Mitglieder seiner Baptistengemeinde, zehn Nachbarn und Arbeitskollegen haben Petitionen für seine Freilassung verfasst, da sie ihn stets für einen „aufrichtigen Mann mit einem reinen Gewissen“ hielten.