Ein Brief von einem Christen, der einen kleinen Einblick in die Situation der Christen im Land gibt

Liebe Geschwister,

Wir grüßen euch im mächtigen Namen unseres auferstandenen und herrlichen Herrn und Erlösers Jesus Christus und wünschen euch ein glückliches und gesegnetes Jahr 2018.

Eine neue Welle der Verfolgung gegen die Gemeinde Jesu in Algerien

Kürzlich mussten zwei Gemeinden eines Gemeindebundes im Süden Algeriens ihre Versammlungsstätten aufgrund behördlicher Anordnungen schließen. Neun weitere erhielten Besuch von den Lokalbehörden. Dies scheint der erste Schritt zu sein, bevor ihre Schließung angeordnet wird.

Dieser Druck spricht für eine koordinierte Kampagne der Behörden gegen die Kirche.

Die Vorwürfe, die zu den Kirchenschließungen geführt haben, sind unbegründet.

Die Behörden bringen als Argument vor, dass die Kirchengebäude ungeeignet für die Abhaltung von Gottesdiensten und die 2011 erteilten Genehmigungen mit dem neuen Gesetz über Vereinigungen von 2012 unvereinbar seien, die auch auf die Protestantische Kirche Algeriens (EPA – Église Protestante d’Algérie) anwendbar sind. Es scheint so, als wolle man die Kirche schwächen und ihre Wirksamkeit beenden. Ein Pastor einer kürzlich geschlossenen Kirche sagte: „Die Gemeinde Jesu besteht nicht aus den Mauern oder dem Dach, sondern aus den an Jesus Gläubigen, seinem lebendigen Leib“.

Loben wir Gott und danken Ihm:

(1) dafür, dass die Gemeinde Jesu in Algerien mehr denn je in Einheit zusammensteht. Es wird viel gebetet und gefastet. Die Christen bitten den Herrn, ihnen seine Strategie für diese Zeit der Prüfung und den Weg nach vorne zu zeigen;

(2) für ALL SEIN WIRKEN im Leben von Zehntausenden während der Jahre relativer Freiheit; heute beten wir unseren Herrn in Wohnungen, Kirchengebäuden und im Wald an;

(3) Möge uns Gott durch seinen mächtigen Heiligen Geist seine neue Strategie für eine Zeit wie diese offenbaren, nicht nur zum Überleben, sondern um ihn weiterhin zu verherrlichen und Menschen in Algerien und darüber hinaus mit dem Evangelium zu erreichen.

(4) Viele Gemeinden sind von den jüngsten Vorfällen betroffen. Es kam zu zahlreichen Gerichtsverfahren. Bitten wir um Gottes Versorgung, um die unerwarteten Kosten tragen zu können.

(5) Bitten wir Gott, dass die Belästigungen aufhören und die geschlossenen Kirchen wieder geöffnet werden und ihren Dienst zu seiner Ehre fortführen können.

(6) Wir bitten um Schutz vor allem Bösen, damit wir ihn weiterhin preisen, ehren und verherrlichen und sein Reich in Algerien und darüber hinaus voranbringen können.

„Schweigen im Angesicht des Bösen ist selbst böse: Gott wird uns nicht als schuldlos betrachten. Nicht zu sprechen ist sprechen. Nicht zu handeln ist handeln“ Dietrich Bonhoeffer

„So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen, für die Könige und für alle Obrigkeit, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit. Dies ist gut und wohlgefällig vor Gott, unserm Heiland, welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“
(1. Tim. 2, 1-4)

Danke für eure treue Unterstützung und eure Gebete.

(QUELLE: AKREF Österreich. Der Verfasser möchte aus Sicherheitsgründen nicht genannt werden, ist der Redaktion AKREF Österreich  bekannt)